Wasserkraft macht mobil

Am 31. Mai war das eMobilCafé zu Gast bei der St. Georgi Mühle, in Schirndorf bei Kallmünz. H. Georg Schießl hat von der Modernisierung seines Kraftwerkes an der Naab berichtet. Viele Höhen und Tiefen waren entlang des 13-jährig Realisierungszeitraumes. Doch das Ergebnis kann sich nun sehen lassen. 

Für die Teilnehmer gab es tiefe Einblick in die Technik und auch in die behördlichen Anforderungen. Hochwasser, Fische, Eis und Schnee, so ein Wasserkraftwerk ist intensiv in den jahreszeitlichen Kreislauf eingebunden. 

Der 2. Teil fand dann im wunderschönen Gewölbekeller der St. Georgi Mühle statt. Bei kühlem Bier und leckeren Essen wurden etliche mobile Ladegeräte für die eFahrzeuge vorgestellt. Tragbar, leistungsstark und manches mal auch mit eigner APP, leisten diese handlichen Helfer auch auf Reisen gute Dienste.

Ein weiteres Thema war die neuen technischen Anschlussbedingungen (TAR/TAB). Für die Elektroinstallateure sind diese Forderungen der lokalen Energieversorger bindend. Seit 1.4.2019 gilt nun: 

Ladeeinrichtungen bis 3,6 kW (1 phasig AC) sind meldefrei. Darüber, bis 11 kW AC sind sie anmeldepflichtig. Bei 22 kW muss eine Genehmigung beantragt werden. Dann ist auch eine Abschalteinrichtung gefordert, damit mit der regionale Verteilnetzbetrieber die Ladung unterbrechen kann. 

In 8 Stunden (z.B. während dem Schlafen) lädt ein eAuto (15 kWh/ 100 km) an einer Steckdose 110 km, am 3,6 kW Ladepunkt 190 km, am 11 kW Ladepunkt theorethisch 590 km. Fahrzeuge die 11 kW laden können wie die ZOE, mancher i3 (Aufpreis), Tesla, Smart sind also weit früher fertig. Der neue eGolf würde an einem 11 kW Ladepunkt mit 7,2 kW laden können, also in diesem Zeitraum 390 km laden, bzw ebenfalls früher den Akku gefüllt haben. Etliche Marken wie Nissan, VW eUP, frühere eGolf , etliche andere Renault -Modele können sowieso lediglich 3,6 kW laden also eben diese rund 190 km nachladen. 

Dem Wort „nachladen“ kommt hierbei besondere Bedeutung zu. Um 100 km oder 200 km nachladen zu können muss ja erstmal vorher diese Strecke gefahren worden sein. Da man ja zuhause täglich nachladen kann, kommt es vielmehr auf den typischen täglichen Bedarf an. Für Urlaub, Langstrecke etc. gibt es genügend Schnelllader unterwegs. Sich dafür eine große Investition ins Haus zu holen, darf man sich ruhig überlegen.  — Wie auch immer, Hauptsache Tanken war gestern — 

In gemütlicher Runde und dem Wissen, das die Energie für Beamer, Essen und Licht von der umweltfreundlich Kraft des Wassers kam, waren noch viel nette Gespräche im Gange. Für etliche der eMobilCafé Gäste wird nun sicherlich die St. Georgi Mühle öfters auf dem Programm stehen. Wir danken Georg Schiessl Jun., Sen. und dem ganzen St. Georgi Team für diesen gelungenen Abend.      

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