ID.3 ErFahrung

Erste Eindrücke nach 300 km mit dem VW ID.3

Vorweg 1: Da ich kein Tester von Beruf bin, finden sich hier auch keine TesterGebnisse sondern „ErLebnisse“, die durchaus auch mit Unvermögen der Bedienung zusammenhängen können.

Vorweg 2 : Herzlichen Dank an Herrn Thoma Speer (Bild) und das Autohaus Maschek, Schwandorf, welche den ID.3 großzügig zur Verfügung gestellt haben.

Vorweg 3:  Mein Vergleich bezieht sich auf den IONIQ 12/2016 (28 kWh) und 90.000 selbstgefahrenen km.  

Model-Daten:  58 kWh Akku. 150 kW Motor. Mit 2350 km , und rd 18 kWh/100 km als Gesamtdurchschnittsverbrauch gestartet. Eine von 7 aktuellen Versionen.

Hier mein „Erlebnis“, auch als Gegenüberstellung – ID.3 / IONIQ)

Äußerlichkeiten: Während der ID.3 Kofferraum kürzer geraten ist als beim IONIQ , ist umgekehrt das Einsteigen und Platzangebot für die Passagiere im gesamten Fahrzeug großzügiger. Beide Ladekabel lassen  sich gut aufgeräumt im Zwischenboden verstauen. Zündschlüssel war gestern. Auch hier öffnet sich das Fahrzeug bei Annäherung. Selbst, dass der Startknopf überflüssig ist, wurde erkannt und freundlicherweise weggelassen. Die Rundundumsicht wird mit gewöhnungsbedürftiger Rückfahrkamera und zahlreichen Assistenzsystemen gut unterstützt. 

Fahren: Überraschend positiv, der Wendekreis von guten 10 m, machen ihn in der Stadt sehr agil. So wie die 150 kW ihn auf der Landstraße sehr beweglich halten. Im Sportmodus, nein, hat er weder Dampf unter der Haube noch „marschieren irgendwelche Pferde ordentlich“. Das war gestern. Er entfaltet eben recht beindruckend seine 150 kW pure Energie und synchron, das Lächeln der FahrerIn. Besonderheit: neben den 3 typischen Modi bei den Leistungseigenschaften, gibt es einen weiteren Modus (Individuell) bei welchen man seine Wunscheigenschaften festlegen kann.

Auf „D“ segelt der ID.3 nicht vollständig und rekuperiert zusätzlich, wenn man sich Geschwindigkeitsbegrenzungen nähert, deren Schilder der ID.3 recht gut erkennt. Mit „B“ gibt es eine fixe Reku-Stufe. Da fehlt mir etwas, als IONIQ-Fahrer. Auch der Spurhalteassistent übt noch etwas, hält sich jedoch vornehm zurück, wenn man die Hände am Lenkrad hat. Der adaptive Tempomat ist dafür deutlich „selbstständiger,“ als beim IONIQ, sogar über Ampelschaltungen hinweg und lässt 5 Distanzen wählen. Die bisweilen aufdringlichen Warntöne der IONIQ „Fahr-Assistenten“ melden sich bei ID.3 deutlich dezenter. Sitze, gestochen scharfes Head-Up Display und das Lichtambiente bei Nacht sind nur einige Punkte weshalb sich viel Wohlfühlen beim Fahren eingestellt hat. Sicher leisten hierzu auch das Fahrgestell und die 20 Zoll-Räder einen großen Beitrag. Er ist einfach rundum klasse zu fahren – Mein Respekt an die Entwickler des ID.3

Verbrauch: Klar, bei Probefahren probiert man „es“. Der Energie-Verbrauch ist sicherlich dabei etwas höher. Nach etlichen km sparsamsten Cruisens jedoch, bei Temperaturen von gut 15°, zeigt der ID.3, dass Katalogangaben durchaus realistisch sind. An den Sparfuchs-IONIQ reicht er jedoch nicht heran. Wie hoch der Reichweitenunterschied Sommer/Winter ist, lässt sich so kurz nicht einschätzen. Für die doch recht herbstlichen Temperaturen nun waren, bei 99% Akku, angezeigt 354 km recht erfreulich zu lesen. Überhaupt hat VW hier bei der Reichweitenanzeige einen guten Sprung nach vorne gemacht. Trotz hügeliger Landschaft bewahrt diese die Ruhe und bleibt realistisch.        

Das Aufladen: An der heimischen Steckdose sind fix 10 A also ca. 2,2 kW angesagt. Endlich, ein 11 kW Lader an Bord. Das macht das AC-Laden deutlich attraktiver und passt zudem besser zu so mancher Solaranlage auf dem Eigenheim. Dieses Modell sollte bis 100 kW Ladeleistung zeigen. Am Regensburger 350 kW HPC-Lader haben wir 60 kW bei 40 % auf  60%, bekommen. Im Display zeigt sich, wieviele km er pro h gerade lädt. Am AC-Lader z.B. 67 km je Stunde, was er auch bei 95% gefülltem Akku macht. 

Mit den gut 300 km an diesem Tag, mit etlichen Beifahrern hat der ID.3 viele sympathische Seiten von sich gezeigt. Wie sagt doch einer dieser Gäste treffend. Der ID.3 wird seinen Weg machen, der kommt sicherlich an. Und mit solch engagierte Leuten, wie Herr Speer vom AH Maschek und seinen Kollegen geht das auch noch ganz leicht. 

Hier auch ein privates Video über etliche Punkte zu ID.3 

Hier ein VW-Video zur Bedienung und Funktion

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